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Gen Z_Arbeit

A wie Arbeit

Dienst ist Dienst und Schnaps ist Schnaps? Schnapsidee! Warum Arbeits- und Privatleben trennen? Was spricht dagegen, abends ein paar Mails zu beantworten oder die Präse übers Wochenende zu polieren? Dafür kann man ja während der Arbeitszeit kurz zum Arzt oder auch zum Friseur huschen. „Work-Life-Blending“ lautet das Modewort dafür. Das Problem: Allzu oft werden diese Freiräume doppelt und dreifach mit Extra-Arbeit „ausgeglichen“. Das hat sich herumgesprochen.

Die Generation Z glaube nicht mehr an eine faire Fusion von Arbeits- und Privatleben, warnt Christian Scholz von der Universität des Saarlandes. „Die Z-ler wollen geregelte Arbeitszeiten und klar definierte Strukturen im Job“, sagt der BWL-Professor. „Wenn Feierabend ist, dann lesen sie keine Arbeitsmails.“

Was heißt das für Unternehmen, die oft mühsam darum kämpfen, ihren Mitarbeitern mehr Flexibilität zu ermöglichen? Zurück zum starren „Nine to Five“? Auf keinen Fall, sagt Jugendforscher Klaus Hurrelmann. „Die Generation Z möchte eine feste Grundlage haben, beispielsweise feste Arbeitszeitkontingente“, übrigens gern auch in Teilzeit. Diese Kontingente wollen die jungen Frauen und Männer möglichst eigenverantwortlich erfüllen. Je mehr Mitbestimmung, Eigenbeteiligung und Gestaltungsräume, desto besser, sagt der Professor von der Hertie School of Governance. Er rät Unternehmen, „solche flexiblen Arbeitszeitpakete zu schnüren“. Damit hätten sie im Wettstreit, bei wem die Digital Natives anheuern, definitiv die Nase vorn.

Damit keine Missverständnisse aufkommen: Die Freude am Feierabend darf nicht mit mangelnder Motivation verwechselt werden. 77 Prozent der 16- bis 25-Jährigen gehen davon aus, in ihrem Berufsleben insgesamt mehr arbeiten zu müssen als ihre Eltern. Schon deshalb, weil die Rente später kommt.

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