Die Generation Z schätzt und hütet ihr Privatleben. Dort ist die Arbeit ein unerwünschter Gast, Zutritt verboten. Das Buzzword dazu lautet: Work-Life-Separation. Um diese Trennlinie zu ziehen, braucht es klare Regeln und Absprachen.
Nichts mit Blending, nichts mit Balance, die Generation Z will „Work“ und „Life“ getrennt wissen. Das erwischt
Chefs und ältere Kollegen unerwartet. Die hören (und beherzigen) seit Jahren, sie müssten agiler und flexibler agieren. Doch die Konsequenzen von Work-Life-Blending sind ständige Verfügbarkeit, abendliches E-Mail-Checken und das Polieren der Präsentation am Wochenende. Zum Ausgleich dafür werden mehr Freiräume, mehr Mitwirkung und mehr Verantwortung versprochen. Die Eltern der
Generation Z machen das alles mit, entweder engagiert oder widerstrebend. Ihre Kinder sagen: Nö, nicht mit uns.
Privatleben ist ihnen wichtig, noch bewusster und abgegrenzter als ihrer
Vorgängergeneration. Überspitzt gesagt: lieber
Teilzeit als
Karriere. Jugendforscher Klaus Hurrelmann sagt: „Das hat nichts mit Faulheit zu tun, sondern damit, dass Arbeit im digitalen Zeitalter überall und jederzeit möglich ist.“ Wenn man nicht aufpasse, bestehe das Leben nur noch aus Arbeit. Und die steht eh nicht besonders hoch im Kurs. Wer die jungen Frauen und Männer fragt, was ihnen besonders wichtig ist, erhält als Antwort: die Familie. Und die Freunde. Und die eigenen Bedürfnisse.
Arbeit kommt nur über Bande vor: über den Wunsch nach Work-Life-Separation.