Arbeitsverhältnisse beginnen damit, dass ein Vertrag unterschrieben wird. Zeitgleich beginnt ein inoffizieller Pakt, der psychologische Vertrag. Der besagt im Kern: Das Unternehmen kümmert sich um mich, diese Fürsorge entgelte ich durch Einsatz und Loyalität.
Ein Bruch dieses psychologischen Vertrags sorgt entweder für einen Arbeitgeberwechsel oder für innere Emigration. Jährliche Gallup-Umfragen erinnern daran, wie wenig loyal Arbeitnehmer und Arbeitgeber zueinander stehen. Die Zahlen von 2018: Nur 15 Prozent der Berufstätigen weisen eine hohe emotionale Bindung an ihren Arbeitgeber auf, während ein Siebtel innerlich gekündigt hat.
Diese Zahlen werden kaum besser werden. Die Nachwuchskräfte scheren sich nicht um den psychologischen Vertrag, weil sie ihrem Arbeitgeber unterstellen, ihn ebenfalls zu ignorieren. Es fehlt an
Vertrauen. Um es auf den Punkt zu bringen: Ihre Loyalität muss gar nicht erst erschüttert werden – sie bringen keine mit. Wenn
Digital Natives etwas nicht passt, sind sie weg.